Heute bin ich dann freiwillig um 8.00 Uhr aufgestanden. Um 9.40 Uhr wurde ich
abgeholt. Da blieb genug Zeit Frühstück zu essen. 2 Scheiben Toast, eine
Messerspitze Butter und Marmelade, die man kaum sah auf dem Teller. Dazu gab es
eine Tasse Kaffee. Toast hätte ich auch mehr bekommen können. Aber trockenes
leicht an gegrilltes Toastbrot, das ist dann doch zu staubig. Marmelade habe
ich mir dann nochmal geben lassen. Mein Guide holte mich dann pünktlich ab und
wir fuhren ca. 100 km nach Süden. Dort ist ein Naturhighlight. Der Steinerne
Wald nennt es sich. Durch zig Millionen Jahre Erosion sind einige Felsen stehen
geblieben, und der Rest ist ausgewaschen worden. Bizarre Formationen sind so
entstanden. Die Chinesen haben für alles wieder nen Namen oder ne Geschichte.
Ist aber schon mal interessant gewesen. 2 Stunden hat mir mein Guide gegeben.
Er durfte nicht mit rein, oder hätte Zahlen müssen.
Die Autofahrt war auch wieder interessant. In Kunming wird an jeder Ecke gebaut.
Die Straßen wurden aber schon großzügig geplant. Hochstraßen in 4 Etagen gibt
es. Da gehen richtige Rampen hoch. Kreisverkehre so groß, wie Fußballplätze.
Meistens fahren sie auch in die gleiche Richtung. Aber das muß man nicht! Nur
den LKWs sollte man aus dem Weg gehen. Die haben immer Vorfahrt und für die
wird auch gebremst. Um 14.00 Uhr waren wir zurück in Kunming.
Ich hatte mir dann noch ne Tipp geben lassen, wie ich zum grünen See komme. Der
Bus Nr. 5, fährt dahin. Nach einer kleinen Mittagsruhe, bin ich mit Bus Nr. 5
gefahren. Ich habe zwar den richtigen Ausstiegspunkt verpasst, aber bin
trotzdem an dem See angekommen. Leider ist da kein Wasser mehr drin. Nur noch
ein paar Pfützen und sonst nur Morast. Um ihre Bauten hochzuziehen, haben sie
den Grundwasserspiegel abgesenkt. Und im Umfeld dieses Sees soll Großes
entstehen. Kunming ist jetzt schon für Solarindustrie bekannt. Das soll noch
auf die IT Branche ausgeweitet werden. Und dafür werden Gebäude abgerissen, wo
man denken kann, die stehen erst wenige Jahre.
Dann bin ich durch Kunming geirrt. Ich wollte den Bus zurück nehmen. Den habe
ich aber nicht gefunden. So bin ich ca. 2 Stunden durch eine 4 Mio. Stadt
gelaufen. Um 20.00 Uhr bin ich im Pub an der Ecke angekommen. Das war aber auch
höchste Zeit. Durst und Hunger hatte ich schon.
Um 22.10 Uhr kam der lang angekündigte Regen. Da saß ich aber schon im
Biergarten vor meinem Hostel und der ist Überdacht. Morgen geht es dann in eine
neue Stadt. Dali, heißt sie. Ich hoffe mal dort klappt alles mit dem Netz, und
die Busfahrt dorthin ist nicht so anstrengend.
