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Der Muezzin war nicht so aufdringlich, wie in Amman und so wurde ich erst gegen 7.00 Uhr richtig geweckt, da die Morgensonne voll in mein Zimmer knallte. Die Vorhänge halfen da nicht viel. Der Morgen konnte ganz entspannt angegangen werden, da wir eine weitere Nacht im selben Hotel haben. Das Frühstücksbuffet riss auch keinen vom Hocker und passte sich so dem Gesamteindruck des Hotels an.
Um 9.00 Uhr startete dann unser Rundgang in Petra. Wir gingen den gleichen Weg, wie gestern Abend, bei der Nachtvorstellung. Der Weg zum Siq führt schon an einigen Felskammern vorbei, bis man dann zum eigentlichen Eingang gelangt. Unser Guide erklärte uns noch wichtige Details, wie die Stufendächer, Grabanlagen, Wasserversorgung und den Hochwasserschutz. Der Sig ist ein ausgewaschenes Flussbett und hat sich so in den Fels gegraben. Damit das Wasser nun einen anderen Weg nimmt, haben die Nabatäer einen Umleitungstunnel gegraben, damit Petra von regelmäßigen Überschwemmungen verschont wird. Die Sturzfluten sollen verheerend sein und führen auch heute noch zur Sperrung der Anlage. Daneben waren aber auch Wasserversorgungswege zu sehen, wo das Wasser kontrolliert nach Petra, oder in Zisternen geleitet wurde. Die Seitenwände der Schlucht leuchten je nach Sonneneinstrahlung in einem anderen Rot und wirken schon bedrohlich. Es gab früher noch Tore in dem Siq, aber die Schlucht ist auch so gut zu verteidigen gewesen. Der Siq windet sich so durch den Fels und nach jeder Biegung erwartet man den Vorplatz vor der Schatzkammer. Gegen 10.30 Uhr erreichten wir dann die Stelle, wo die Pflasterung des Weges aufhört und dann hatte ich mir gemerkt, ist man gleich da.
Die Schlucht wirft ständig Schatten auf den Weg. Am Ende des Siq tritt man dann auf den Vorplatz der Schatzkammer und steht in praller Sonne vor dem Monument Khazne al-Firaun (Schatzkammer des Pharao). Dieses aus dem Fels gehauene Bauwerk ist ca. 40m hoch und ca. 25m breit und leuchtet hellrot in der Sonne. Es überwältigt einen einfach nur. Im Dunkeln war es die Atmosphäre, die einen eingefangen hat, nun war es der Anblick dieses Weltwunders. Rikschas, Kamele und Esel warteten auf den Transport der Touristen und Händler wollten ihre Andenken an die Kunden bringen. Dazu gesellte sich eine lichte Brise Staub in der Luft. Jeder konnte nun seinen eigenen Weg durch das Areal von Petra wählen. Das Areal ist riesig und wenn man alles sehen wollte, braucht man 1 Woche. Ich blieb bei unserem Guide und schaute mir die Attraktionen an der Hauptroute an, wenn man es noch schauen nennen konnte. Ich hatte ein Problem mit dem rechten Auge. Es tränte unaufhörlich und brannte. Solange ich das Auge zukneifen kann, ging es einigermaßen.
Wir gingen an der Fassadenstraße Richtung römisches Theater weiter. Man kann in viele Kammern hineingehen, wenn sie nicht als Tierbehausung genutzt werden. So kamen wir auch zu Grabkammern, wo die Wände in vielen Farben schimmerte. Da konnte man auch erkennen, wie die Kammern angelegt wurden. Es gab auch Metallwerkzeuge, aber der Großteil scheint durch Reibung abgetragen worden zu sein. Wenn man mit der Hand über den Sandstein streicht, hat man gleich Krümel an der Hand. Gegen 12.00 Uhr erreichten wir dann ein Beduinenzelt und dort legten wir eine Pause ein. Ich konnte mal mein Auge ausspülen und versuchte es zu schonen. Uns wurde Tee oder Zitrone mit Minze angeboten und man konnte auch was essen. Zitrone mit Minze ist schön erfrischend, bei den Temperaturen.
Gegen 13.00 Uhr ging es dann weiter. Als nächstes kam die Säulenstrasse mit Tempel und dem Torbogen. Das sah alles sehr römisch aus, oder die Römer haben von hier abgeschaut. Dann kamen wir zum Qasr al-Bint. Dieses Gebäude ist nicht aus dem Fels gehauen, sondern Stein auf Stein erbaut, mit Holzfugen, als Erdbebenschutz. Dieser Tempel wird als der Haupttempel angesehen und war der Hauptgöttin der Nabatäer gewidmet. In unserem Sprachgebrauch ist er auch als Palast der Pharaonentochter bekannt.
Es war nun 14.00 Uhr und es sollte über den oberen Weg zurück gehen. Das wollte ich mir und meinem Auge nicht zumuten. Ich musste den Rundgang abbrechen und machte mich auf den Rückweg, ohne weitere Umwege. So war ich kurz nach 15.00 Uhr wieder im Hotel zurück und pflegte mein Auge. Wasser und ein feuchter Lappen auf dem Auge halfen erstmal und 1,5h Stunden Schlaf bewirkten Wunder. Gegen 17.00 Uhr konnte ich dem Fernseher schon wider folgen und das Auge war wieder OK. Unser Guide rief dann noch an und gab eine Planänderung durch.
Für den Abend war ein beduinisches Essen als Buffet geplant. Dies wurde nun geändert. Wir sollten unter Anleitung beduinischer Köche selber das Essen zubereiten. So mussten wir eher anfangen und es wurden Freiwillige gesucht, die die Zutaten vorbereiten. Es sollte wieder Magluba geben. So mussten Kartoffeln, Blumenkohl, Zwiebeln und viele weitere Sachen geputzt und geschnippelt werden. Ich hielt mich da aber raus, da ich mein Auge nicht mit Zwiebelgerüchen strapazieren wollte. Leider wurde nicht gezeigt, wie das Humus oder Falafel angerichtet werden. Es dauerte bis ca. 20.00 Uhr bis das fertige Essen dann als Buffet aufgebaut wurde. Uns wurde dann noch gezeigt, wie man Zitronenlimo mit Minze macht. Das ist schon eher ein Smoothie. Die Zitrone wird nur geringfügig von der Schale befreit und geachtelt. Die Stücke kommen dann mit Eis, Zucker, Wasser und frischer Minze in einen Mixer und werden so lange zerkleinert, bis alles durch einen Strohhalm passt. Alkoholfreier Mojito wäre ein Name dafür.