Um 5.00 Uhr klingelte der Wecker. So eine unangenehme Zeit im Urlaub. Ich war so
um 6.00 Uhr fertig und habe das Mädel an der Rezeption geweckt. Die war auch
begeistert. Nach mir kamen dann aber noch 2 weitere vom Hostel, die abgeholt
werden sollten. 6.10 Uhr hielt dann ein Minivan vor der Tür und die Fahrerin
kam rein und wollte den S-V-E-N abholen. Da bin ich mit meinem Gepäck mal mit.
Da es ein Tagesausflug ist, wunderte sie sich über mein komplettes Gepäck. Ich
will aber auch über Nacht bleiben. Wir wurden dann zu einem größeren Bus
gebracht. Alles lief in einer Nebenstraße in Chengdu ab. Unsere Reisegruppe
bestand wieder nur aus Chinesen und einem Deutschen. Ca. 20 Personen waren im
Bus. Unsere Reiseleiterin erzählte 1 Stunde mit Mikrofon. Laut, schnell und in
hoher Tonlage und das um 7 Uhr am Morgen. Ich wollte eigentlich schlafen, da
ich nichts verstand. So kamen wir dann an einer Teeverkaufsstelle an, wo man
Frühstücken könnte. Danach wurden wir zu einer Jade Verkaufshalle gebracht, wo
es aber auch regionale Kunst gab. Um 11.30 Uhr gab es dann in einem Restaurant
Mittag. Das war im Preis mit drin. Wenn man so am Tisch sitzt, kann man ja mal
miteinander reden. Mein direkter Nachbar, war ein 10 jähriger Chinese. Seine
Eltern stachelten ihn solange an, bis er sich traute mich auf englisch
anzusprechen. Dann kamen von der anderen Seite aber auch gleich welche mit ins
Gespräch. So erfuhr ich, das ein Teil der Mitreisenden aus Kunming kam. Die
waren erfreut zu hören, das ich da auch schon war. Da wir an 2 Tischen Platz
nehmen mußten, war der andere Tisch dann auch interessiert. Mit diesen
Vorkenntnissen ging es dann zum Tageshighlight. Der große Buddha von Leshan.
Eine sitzende Figur von 71m Größe aus dem Fels gehauen. Da unsere Vorort
Reiseleiterin nicht auf englisch reden wollte, beauftragte sie den 10 jährigen,
er solle aufpassen, das ich nicht verloren gehe. Seine Eltern waren sehr
erfreut darüber, das er seine englisch Kenntnisse anwenden muß. Dann kamen die
anderen aber auch auf mich zu und erklärten mir einige Sachen. Ich solle doch
den weißen Tiger und den Drachen bitte nicht fotografieren. Die beiden bändigen
die 2 Flüße, die hier zusammenfließen und der Buddha wacht über allem. Und wenn
ich die beiden fotografieren würde, nehme ich die ja mit. Also gibt es keine
Bilder von den Untieren. Dann ging es über eine schmale Treppe vom Kopf des
Buddha, zu seinen Füßen runter. Der Abstieg war schon anstrengend. Unten mußten
wieder zig Bilder gemacht werden. Natürlich auch wieder mit und von mir. Dann
kam der Aufstieg. Ansich kein Problem. Der 10 jährige hat auch mit mir
mitgehalten. Die anderen aber nicht. Klatsch nass war ich auch, da es wieder so
25°C im Schatten waren und eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit dazu kam. Da mußten
sie dann mal nachfragen, wie alt ich wäre. Als ich sagte 42 Jahre, war erstmal
Ruhe. Mein Tourguide hatte mich in Kunming auf unter 35 Jahre geschätzt. Ist ja
auch egal. So kam ich dann mit einer Chinesin ins Gespräch, die mit ihrer
Mutter unterwegs war. Das Alter kann man schwer raten. Zum fragen bin ich aber
nicht gekommen. Und lange schwarze Haare haben 80% der Frauen. Und die anderen
haben natürlich auch schwarze Haare. War aber wieder nett zu sehen, wie man
sich um mich kümmert. Oder ob es Mitleid war, das kann ich nicht sagen. Das
Gespräch sollte im Bus weiter geführt werden. Ich sagte aber gleich, das ich in
Leshan über Nacht bleibe. In einem Kreisverkehr blockte der Busfahrer dann ein
Taxi, so das der halten mußte. Meine Reiseleiterin stieg aus und hielt ihm ein
Zettel hin und er nickte. Sie zeigte dann auf mich. Ich solle aussteigen. Der
Busfahrer gab mir mein Gepäck raus und schon war ich aus dem Bus. Ich konnte
nur noch Danke für den Tag in den Bus rufen und bye sagen. Der Taxifahrer
brachte mich zu einem Hotel in Leshan. Alles recht nobel. Mein Zimmer ist in
der 6. Etage mit Blick auf dem Buddha. So konnte ich um 16.00 Uhr erstmal
duschen. Das war auch nötig.
Ich bin gegen 18.00 Uhr mal noch durch die Stadt gegangen, um ne Kneipe zu
finden, wo Fußball gezeigt wird. Um 19.30 Uhr kommt Deutschland : Serbien. Da
fand sich direkt am Wasser nen schönes Lokal. 3 Fernseher standen draußen. Da
habe ich mir mal was zu essen bestellt und auf das Spiel gewartet. Ich nahm mir
einen großen Tisch, da man dort gut sah. So kamen dann noch ein Chinese und 2
Amis zu mir an den Tisch. Leider gab es nur schlecht gekühltes Bier, wenn man 1
Flasche bestellt. Ab 6 Flaschen gibt es kaltes Bier. Viele Chinesen halten viel
vom deutschen Fußball. So wurden 6 Flaschen bestellt und ich bekam eine ab. So
gab es trotz Niederlage was zu feiern, da alle anstoßen wollten. Die beiden
Amis warteten auf das Spiel USA : Slowenien. Da ein Unwetter in Leshan aufzog,
bin ich in mein Hotel.