Nachdem der Roomservice heute das Klopfen weggelassen hatte und gleich zu Tür
rein wollte, habe ich mir bis um 11.00 Uhr Zeit gelassen. Mein Veranstalter aus
Chongqing muß im Hotel schon Bescheid gegeben haben, so ging das CheckOut ohne
Nachfragen. Ich habe mir dann ein Taxi gegriffen und dem Fahrer meinen
Stadtplan hingehalten. Dort hatte ich markiert, wo ich hin will. Mit Mr. Yaks
Hostel konnte er nichts anfangen. So hat er mich auf der Kreuzung abgesetzt. Da
war aber nichts zu sehen, von einem Hostel. Da der Stadtplan etwas grob
gehalten war, habe ich mich daran gemacht eine Straße nach der anderen
abzulaufen. Dann bin ich in einen Laden, mit öffentlichen Telefon. Die
Verkäuferin war auch hilfreich. Aber das Handy war nicht erreichbar. Sie hat
dann noch einen Nachbar ran gewunken, der etwas englisch konnte. Er hatte auch
keine Idee, ich könnte mal in einem Hotel nachfragen. Diesen Ratschlag hätte
ich mal befolgen solle. So bin ich aber weiter die Straßen abgegangen und es
war sonnig und heiß. Nach 2 Stunden hatte ich jede Straße dieses Wohnviertels
gesehen und sozusagen mit meinem Gepäck eine Rundfahrt gemacht. Ich hatte die
Schnauze so voll, das ich zur Polizeistation gegangen bin. Die sollen ja hier
alles wissen. Und wenn jeder seinen Pass zeigen muß beim CheckIn, werden die
wohl das Hostel kennen.
Ich also mit einem Ni Hao in die Station. Die waren sehr freundlich und konnten
englisch. Die kannten aber das Hostel nicht. Nach mehreren Telefonaten und
suchen in meinem Stadtplan hatten sie dann den richtigen erreicht. Etwas
Bürokratie wurde dann auch noch erledigt. Meinen Reisepass wollten sie sehen
und haben sich da auch was notiert. Ich habe mein Tibet Permit auch gleich mit
hingehalten. Das haben sie ganz interessiert studiert. Kommt wohl nicht so oft
vor, daß sie das sehen. Nach ca. 15 Min. kam dann ein Mann und der wußte dann
wohin ich wollte. Mit ihm bin ich dann wieder quer durch das Viertel und sind
dann in das Hotel gegangen, wo ich hätte fragen sollen. Und die Kreuzung, wo
mich der Taxifahrer abgesetzt hat, war auch in Sichtweite. Nur von einem Hostel
stand hier nichts dran. Wir gingen in die 2. Etage des Hotels und dort ist ein
Büro. Hier ist eine Agentur für Tibetreisen und die vermittelt Zimmer des
Hotels als Hostel. Wir waren vielleicht 10 Min. in dem Büro, da kam mein
Tourguide von Lhasa. Er entschuldigte sich dafür, das er nicht erreichbar war
und das ich Probleme im Hotel hatte. Es stellte sich heraus, das er auch für
die Agentur arbeitet, wo ich jetzt gelandet war. So konnten wir den Tourplan
für Tibet auch noch einmal durchgehen. Ich habe noch einen Tag mehr in Lhasa
und warte auf einen anderen Reisenden, der mit mir die Rundfahrt in Tibet
macht. Der reist dann auch nach Nepal aus.
Nach diesen ganzen organisatorischen Sachen, wurde ich in das LhasaRiverHotel
gebracht. Wie der Name schon sagt, habe ich nun Blick auf den Lhasa Fluß.
Dieses Hotel ist gut belegt und die Rezeption spricht englisch. Das Zimmer ist
fast genau wie in dem Namsto Hotel. Ich bin am Abend gleich mal ins Restaurant.
Die englische Karte ist recht übersichtlich, aber die Preise sind OK. So gab es
heute King Pao Chicken. Nun muß mich nur der Roomservice in Ruhe lassen, dann
war der Wechsel perfekt.
Im Büro der Agentur kann ich jeden Tag vorbei gehen, wenn ich Fragen habe, oder
einen Guide brauche. Und Fußballkneipen habe ich bei meinen Straßenwanderung
auch schon gesehen.
Da meine Wanderung in der Sonne schon viel zu lange ging, bin ich heute nicht
mehr in die Sonne. So war mal wieder Waschtag angesagt.
Als die Sonne weg war, bin ich zu dem Laden, wo ich morgens telefoniert habe.
Ich brauchte unbedingt noch was zu trinken. Die Frau hat mich auch wieder
erkannt.