Die heutige Stadtrundfahrt und Besichtigung der Tempel von Ellora sollte zwar erst um 9.30 Uhr starten, da ich aber vorher zum CheckOut wollte, bin ich wieder um 7.35 Uhr aufgestanden. Das Hotel war dann doch etwas teurer als erhofft. Aber es liegt alles im Rahmen, so daß ich nicht gemeckert habe. Dann bin ich noch schnell in die Reiseagentur und habe mir den buchbaren Zug nach Hyderabad gesichert. Die Fahrt dauert leider 13 Stunden laut Plan für knapp 600 km. Ein Bus wäre auch möglich gewesen, der fährt aber schon gegen 16.00 Uhr in Aurangabad ab und da ist die Rundfahrt noch nicht zu Ende. So wartete ich auf den Bus für die Stadtrundfahrt. Um 9.45 Uhr kam die gleiche Crew wie gestern. Mir und der Crew standen ein Grinsen im Gesicht. Ich dachte die schon wieder und die lachten, ach der ist heute nochmal dabei. Im Bus waren wir ca. 10 Personen. 2 der Ausländer von gestern waren auch wieder an Bord, da gab es dann auch ein Hallo. Die anderen Passagiere waren Inder. Der Guide hat aber wieder alles auf Englisch erzählt. So fuhren wir als erstes zum Fort Daultabad. Dieses Fort hielt für Angreifer verschiedene Überraschungen bereit. Vergiftetes Wasser gehörte dazu, ebenso wie Abwehrmittel gegen angreifende Elefanten. Es war aber alles nicht sehr gut erhalten. So ging es nach knapp einer Stunde weiter nach Ellora. Dort wurden auch Höhlen in den Felsen gehauen. Das gesamte Areal umfasst ca. 30 Höhlen, ist aber nicht ganz so alt, wie das Höhlensystem von Ajanta. In Ellora haben zudem unterschiedliche Glaubensrichtungen gebaut. So gibt es hier Höhlen von Hinduisten, Buddhisten und der Jain. Jeder hatte so seine Vorlieben beim Bau. Der besondere Tempel ist der Kailash Tempel. Dort wurde nicht ein Loch in den Felsen gehauen, sondern alles vom Felsen abgetragen, was man nicht brauchte. Danach wurde aus dem verbliebenen Block ein Tempel gemeißelt. Das war schon beeindruckend zu sehen. Wenn man bedenkt, das die mehrere Generationen an diesem Tempel gemeißelt haben, das alles im voraus zu planen, was weg kann und was stehen bleiben muß. Es ist zwar mittlerweile einiges eingestürzt, aber die Größe dieses Tempels und mancher Höhle war schon beachtlich. Danach gab es dann noch eine Mittagspause, wo ich mit den beiden anderen Ausländern ins Gespräch gekommen bin. Er kommt aus Malaysia und sie kommt aus Australien. Sie sind im gleichen Gästehaus abgestiegen, so kannten sie sich schon vorher. Nachdem so die üblichen Floskel ausgetauscht waren, und jeder seine Reiseziele erzählt hatte, riet mir der Malaye von Bangalore ab. Ich solle mehr Zeit für Goa und Kochi aufheben. Er kommt vom Süden und Bangalore ist uninteressant. Das muß ich mir dann mal überlegen. Die Stadtrundfahrt ging dann weiter zu einem Hindu Tempel. Der ist von ganz großer Bedeutung und ist eine Stellen, von denen der Hindu 12 Stellen in diesem Monat besuchen muß. Dort Stand so eine ewige Schlange. So verzichteten wir darauf, ihn zu besichtigen. Als nächste Ziel kam das Bibi ka Maqbara. Alle sagen aber nur Mini Taj Mahal. Ein Sohn des Taj Mahal Erbauers, wollte sich auch verewigen. Das Projekt ist kleiner, billiger und schlechter erhalten, als das Original. Die Ähnlichkeit ist aber unbestreitbar. Danach kam dann noch eine Getreidemühle. Diese wurde mit Wasserkraft von einem umliegenden Berg betrieben und das Wasser konnte und kann danach als Trinkwasser genutzt werden. So gab es dort einen Wasserspeicher, wo das Wasser mal sauber war. Man konnte fast 30 cm tief ins Wasser blicken. Als wir dieses Objekt verließen, kamen wir über den Fluß Khan River. Da versteht man dann, warum dieser Wassertank wichtig ist. Im Fluß sammelte sich sämtlicher Unrat der Umgebung. Danach wurde ich wieder am Hotel abgeliefert. Ich hatte mein Gepäck in Verwahrung gegeben, so mußte ich es nicht den ganzen Tag im Auge behalten. Ich hatte nun 3 Stunden Zeit, bis mein Zug um 20.45 Uhr abfahren soll. So suchte ich noch ein Hotel in Hyderabad. Da ich keines im Internet buchen konnte, mußte ich dort wieder anrufen. Es war kaum zu verstehen, was mir erzählt wurde. Dazu kam auch noch, das im Hotel Manor gebaut wurde. Nach ca. 10 Min. haben wir uns soweit verständigen können, das ich ein Zimmer habe. Das reichte mir erstmal. Der Rest muß dann vor Ort geklärt werden. So konnte ich noch Abendbrot essen gehen im Hotel. Um 20.00 Uhr sollte ich von einem Auto des Hotels zum Zug gebracht werden. Da klappte aber was nicht, so bezahlte das Hotel die Tuk Tuk Fahrt zum Bahnhof. An der Anzeigetafel stand mein Zug schon mit dran. Leider mit dem Hinweis, das er erst für 21.00 Uhr erwartet wird. Daraus wurden dann 30 Min. Verspätung. So ging es um 21.15 Uhr los nach Hyderabad. Mein Bett war diesmal das oberste der 3 Betten übereinander. Ich konnte mit Mühe meine Tasche so auf der Liege hinein quetschen, so daß ich genug Platz für meine Füße hatte. Ich konnte so nochmal über meine Reiseroute nachdenken. Wenn ich Bangalore auslasse, gewinne ich gleich 3 Reisetage. So wird es wohl an der Küste weiter nach Süden gehen. Dann konnte ich schon mal schlafen.
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