Die erste Nacht in New York war ganz gut, nur steht das Bett recht schief. Der
Boden hat ein Gefälle von ca. 4cm auf einem Meter. Da muß man aufpassen, das
man nicht aus dem Bett rollt. Eine Heizung sorgt zudem für angenehme
Temperaturen im Zimmer. Die 20th Straße ist eine kleine Straße, so daß es recht
ruhig ist. So konnte ich erstmal ausschlafen und habe mich dann gegen 11.00 Uhr
an die Erkundung von New York gemacht. Hier in Manhattan ist die Orientierung
eh einfach, da die meisten Straßen Nummern haben. Die großen Straßen sind die
Avenues von 1..11 und quer dazu sind die Streets 1th ..50th. So ist alles fast
quadratisch und einfach. Der Broadway macht da eine Ausnahme, da dieser schräg
durch Manhattan führt. An der Landzunge, wo das Finanzzentrum von New York ist,
haben die Straßen dann auch wieder Namen, da es nur noch kurze
Straßenabschnitte sind.
Von der 20th Street ist es doch etwas weit, bis zur Wallstreet und so suchte ich
mir eine U-Bahn Station und fuhr so bis zur Wallstreet. Dort ist an einem
Samstag natürlich nichts los. So ging ich erstmal an den East River. Dort kann
man die Brooklyn Bridge gut sehen, wenn sie nicht gerade renoviert wird. So
waren überall Planen zu sehen.
So ging ich weiter an der Landzunge entlang und dann kommt man zum Hudson River.
Beim Zusammenfluß dieser Flüsse, ist der Fähranleger für die Freiheitsstatue.
Da waren mir aber zu viele Leute unterwegs und das Wetter war nicht so schön.
Diesen Ausflug werde ich an einem anderen Tag machen. Ich hangelte mich dann
durch die Straßen und wollte zum Ground Zero kommen. Am ehemaligen Platz des
World Trade Centers wird auch Samstags fleißig gearbeitet und so wächst dort
das New World Trade Center empor.
Dort fand ich aber auch einen Bauschutt Container und darin lagen 2 Holzstücke,
die genau unter das Bett passten. So steht dieses nun gerade.
Dann wanderte ich weiter in New York herum und kam auch mal direkt an der
Brooklyn Bridge vorbei. Da ist aber alles abgesperrt und so suchte ich mir die
nächste U-Bahn Station und fuhr zurück. Ich wollte zum Madison Square Garden
und mich dort mal umsehen. Ich hatte bei meinen Vorbereitungen gelesen, das
dort am 11.12.2010 ein Konzert von Rammstein ist.
Ich hatte nicht die richtige Station der U-Bahn erwischt zum Aussteigen und so
suchte ich erst etwas herum. Die Straßen waren so voll mit Menschen und alle
liefen mit Einkaufstaschen herum. Ich wollte die Suche schon aufgeben und da
stand ich plötzlich direkt vorm Madison Square Garden. Der ist näher an meiner
Unterkunft als ich dachte. Dort waren auch schon die ersten Rammstein Fans zu
sehen, die auf den Einlaß warteten. Das Konzert sollte um 20.00 Uhr starten und
ich war um 17.30 Uhr an der Konzertarena. Es war aber alles abgesperrt und ich
wurde schon angesprochen, ob ich eine Karte haben will. Das war mir aber noch
zu zeitig.
Ich ging dann nochmal ins Hostel zurück. Von der 31th Street in die 20th Street,
braucht man ca. 15 Min. Fußweg.
Ich wollte meinen Rucksack im Hostel lassen und noch etwas Essen gehen. Als ich
dann im Hostel ankam, hatte ich einen Zimmernachbarn bekommen. Der kommt aus
Brasilien und bleibt nur für eine Nacht. Für mehr war keine Zeit, da ich los
mußte und er wollte schlafen. Ich habe dann noch eine Lasagne gegessen und bin
dann wieder zum Madison Square Garden gegangen. So war ich um 19.40 Uhr am
Haupteingang und fragte einen Mitarbeiter des Hauses, ob es noch Karten gibt.
Dort wurde mir aber geraten, auf der Straße mal nach einem Kartenverkäufer
Ausschau zu halten. Ich solle nur aufpassen, es sind Fälschungen im Umlauf.
Gate Nr. 44 gibt es nicht. Na toll. Das Risiko war mir da schon bewußt. 80,-$
hatte ich mir als Limit gesetzt, da ich im Internet Karten ab 70,- $ gesehen

hatte. Die waren aber ganz oben. So beobachtete ich mal diesen Kartenhandel.
Ich wurde auch gleich von einem angesprochen und der wollte 90,- $. Ich sagte
ihm, das ich nur 70..80,- $ ausgeben will und so wollte er die 80,- $. Ich
wollte aber vorher das Ticket sehen und es war leider nur ein Ausdruck. Diese
elektronisch bestellten Eintrittskarten kann man aber auch kopieren. So war ich
schon in Sorge. Er zeigte mir aber seine Kreditkarte und seinen Führerschein,
so wußte ich den Namen und er machte auch so nicht den Eindruck, das er mich
linken will. So gab ich ihm meine zurecht gelegten 80,- $ und hoffte, das alles
klappt.
Dann kam auch der Kontrollpunkt und alles war gut. Ich laß mir dann das Ticket
auch weiter durch und es hat 79,50 $ gekostet. Da habe ich nicht mal viel drauf
bezahlt. Der Platz war auch in Ordnung, nur das fast alles Sitzplätze waren,
war nicht so gut. Ich war um 20.00 Uhr am Getränkestand und da begann gerade
die Vorband „Combichrist“. Das war schon mal ganz Ok. Die durften 30 Min.
spielen und dann wurde die Bühne umgebaut. Um 21.00 Uhr brannte sich dann
Rammstein aus dem Vorhang und alle standen von ihren Sitzplätzen auf. Zur
Freude der Amis, war viel Action auf der Bühne. So krachte und brannte es an
fast jeder Stelle der Bühne mal. Zu meiner Freude war dann auch zu hören, das
die Amis Deutsch können. Die meisten konnten die Texte mitsingen. Es klingt
manchmal etwas komisch, aber egal. Das hat mal Spass gemacht, den ganzen Abend
auf Deutsch unterhalten zu werden. Mit Steffen in Las Vegas konnte ich
allerdings auch den Abend über Deutsch reden. Wenn aber knapp 20000 Leute laut
„ich will“ singen, geht das schon unter die Haut. Nach einer richtigen Zugabe
und einem letzten Lied „Engel“, war dann aber um 22.45 Uhr das Konzert zu Ende.
So hat Deutschland neben den Autos und Fußball noch einen weiteren Export
Artikel.
Ich war dann kurz nach 23.00 Uhr im Hostel zurück und ging dann in den
Aufenthaltsraum, da mein Zimmernachbar schon schlief. Nach einem Abend mit
deutscher Musik wollte ich noch in Ruhe ein oder zwei … Becks trinken.