Die vierte Woche in China begann sportlich. Kurz vor 10 Uhr hat mich mein Guide
abgeholt und wir sind zum Fahrradverleih. Dort habe ich dann ein Mountainbike
bekommen. Er hatte sein Fahrrad dabei. Dann haben wir uns in den Verkehr von
Yangshuo gestürzt. Es sieht von außen schlimmer aus, als es ist. Dazu kommt
auch, das wir in einer Kleinstadt sind. Die Hauptstraße haben wir auch schnell
verlassen und sind immer schmaler werdende Wege gefahren. So sind wird nach ca.
30 min. am Steg des Yu Long Rivers angekommten. Ein Nebenfluß des Li Rivers. An
diesem Steg lagen Bambus Boote. So 10 m lange Flöße aus ca. 10 Bambusstangen.
Darauf waren 2 Sitze gebaut. Der Flößer stand hinter mir. So ging es dann
Flußabwärts über 6 oder 7 Stromschnellen hinweg. Nach knapp 1,5 Std. war das
Ziel erreicht. Recht entspannend, wenn nicht ständig welche auf dem Fluß
warteten und was verkaufen wollten. Nasse Füße gab es gratis. Für meine
Gewichtsklasse sind diese Boote nicht ausgelegt. Um zu unserem Floß zu kommen,
mußte ich über andere Floße laufen und beim ersten Schritt auf ein neues Floß,
ging das soweit unter, das ich mit dem Fuß im Wasser stand. Socken hatte ich eh
weg gelassen.
Mein Fahrrad und Guide sind in der Zeit zum Zielpunkt gebracht worden. Als ich
dann auch angekommen war, sind wir wieder auf die Räder und es ging zu einem
Berggipfel, wo nen großes Loch drin ist. The Moon nennt sich das. Kann man mit
Worten nicht beschreiben.
Danach sind wir mit unseren Rädern zurück nach Yangshuo gefahren. 2 Std. waren
geplant. Wir sind aber 13.15 Uhr zurück gewesen. Der Guide kennt sich hier gut
aus und wir sind durch Reisfelder, Bananenstauden, Orangenplantagen,
Chilipflanzen und Fischteiche geradelt. Wasserbüffel standen auch mal mit rum.
Und immer wieder ging es an einzeln stehenden Bergen vorbei. Für Bergsteiger
bestimmt interessant. So habe ich von meinen Guide viel erfahren, z.B. wie das
mit dem Reis so alles geht und die Frage nach den Friedhöfen beschäftigte mich
schon seit Tagen. Etwas ins schwitzen gebracht habe ich ihn natürlich auch, da
ich mit dem Fahrrad schneller war als er. Der Nachmittag war dann frei.
Ich ließ mir noch ein Restaurant empfehlen und bin dann um 17 Uhr zum Essen
gegangen. Schweinefleisch süß sauer mit Reis gab es. Gute Portionsgröße und
der Preis stimmt auch.
Um 18.45 Uhr hat mich der Guide dann wieder am Hotel abgeholt. Es ging dann
wieder mit dem Fahrrad quer durch die Stadt. Dort ist auf dem Li River eine
Wasserbühne. Dort wird jeden Abend um 20 Uhr die Hochzeit einer ethnischen
Minderheit aufgeführt. Es wird viel gesungen und Lichteffekte überall. Nach
einer Stunde war es vorbei. Ich wurde dann wieder zum Hotel gebracht. Den Weg
hätte ich aber auch allein gefunden.
Meine Klimaanlage läuft mittlerweile auch auf Hochtouren. Nachdem ich letzte
Nacht sehr schlecht schlafen konnte, ist diese Nacht sehr kurz. Es war warm und
mich haben mehrere Mücken geärgert. So mußte ich mich zudecken um nicht
gestochen zu werden, dafür schwitzt man dann. Da hilft nur Klimaanlage auf
23°C! Am Freitag fährt dann mein Bus um 7.30 Uhr ab.